I had a dream
Ich träumte von einer Gruppe von Menschen, die zusammen in einem leeren Raum spie-len wollten. Da war ein Hut, aus dem die Anwesenden Zettel rauszogen, solange bis der Rest der Gruppe “Stopp” sagte. Jeder las sofort vor, wenn er seinen Zettel in der Hand hatte, was auf dem Stückchen Papier stand; es war seine Rolle. Und “Stopp” sagten die anderen, wenn ihrer Vorstellung nach, genügend Leute für ein Theaterstück zusammen gekommen waren. Ich zog einen Zettel raus und las laut vor den anderen vor: Mann. Eine Frau, die ich nicht kannte, war nach mir dran. Auf ihrem Blatt stand: Frau. Sie las es uns vor und sofort sagten die anderen “Stopp”. Ich schlug ihr vor, dass wir zusammen ins Kino gehen. Sie nahm meinen Vorschlag mit verhaltener Begeisterung an. Wir machten uns auf den Weg zum Kino. Die Gruppe spielte uns die Stimmung einer Straße vor. Mit ihren Taschenlampen imitierten sie die Autos, manche erzeugten die Geräuschkulissen und manche liefen uns einfach entgegen. Wir landeten nach ein paar Minuten im Kino und nach dem Kauf der Tickets direkt im Saal. Der Raum wurde allmählich dunkel, wie es im Kino passiert. Ich wartete nicht lange ab. Nach dem man sich kaum noch sehen konnte flüsterte ich ihr ins Ohr, aber so laut, dass die anderen es hören konnten, den Satz: “Ich wollte dir so lange etwas sagen, weißt du was: ich liebe dich”. Das Schweigen hielt aber nach meinem Satz nicht lange an. Sie schrie laut auf und bat die Gruppe um sofortiges Lichtanschalten. Das Licht war an. Wir waren alle schockiert. Sie guckte mir ins Gesicht, in die Augen und fragte mich, ob ich meinen Satz wiederholen würde? Es war leicht. Es war ein Theaterstück und ich liebe Theater. Natürlich konnte ich es wiederholen. Ich guckte ihr ins Auge und mit einer emotionsvollen Stimme, hervorragender und theatra-lischer als beim ersten Mal, wiederholte ich meinen Satz: “ich liebe dich”. Sie fragte mich: “wirklich?” Plötzlich sah ich die reale Person mir gegenüber. Plötzlich sah ich wie schön ihre Augen sind. Plötzlich roch ich ihren angenehmen Duft in der Luft. Ich schaute ihre Hände an, die leicht zitterten. In mir wachte ein seltsames Gefühl auf, dass ich diese Per-son schon lange kannte. Ich umarmte sie. Ich war kurz davor in Tränen auszubrechen und flüsterte ihr ins Ohr, so wie nur sie meine Stimme hörte: “wirklich, ich habe dich wirklich lieb”. In dem Moment fingen die Leute an, zu klatschen. Sie klatschten ununterbrochen. Für sie sei es ein gutes Stück gewesen ….
Und ich darf es nie vergessen: es war einmal “ich”; es war einmal eine “Welt“, in der ich so was träumte.
Saeed Foroghi